6 Key Learnings aus 60 digitalen Trainings und Workshops
Steffen Szary

Steffen Szary

Steffen ist Gründer von openmjnd und agiler Organisationsentwickler.

7 Learnings aus 60 digitalen Trainings und Workshops

Rund 60 digitale Trainings und Workshops mit insgesamt hunderten TeilnehmerInnen – und jede Menge Learnings. Wir haben in den letzten Monaten etliche Formate durchgeführt und ebenso viel gelernt. Hier sind unsere Kernerkenntnisse samt Praxistipps für digitale ModeratorInnen und TrainerInnen.



Technisches Wissen und digitale Affinität
Wenn die vergangenen Wochen eines gezeigt haben: Wissen und Affinität über digitale Technik und Softwaretools sind extrem unterschiedlich. Das ist keine allzu große Überraschung, stellt aber ModeratorInnen und TrainerInnen vor große Herausforderungen und nimmt uns auch in die Pflicht. Denn während bei Präsenzveranstaltungen einfach Post-its und Stifte bereit gelegt werden, ist dies im digitalen Raum mitunter etwas komplizierter.

Das hat mehrere Gründe: Neben grundsätzlichen Unterschieden auf der Ebene der digitalen Fähigkeiten und einem ungewohnten Umfeld, zählen dazu auch teils benutzerunfreundliche oder zu komplexe Softwaretools. Und natürlich sorgt bei einigen eine langsame Internetverbindung und veraltete IT-Infrastruktur für schlechtere Rahmenbedingungen.

Macht Euch bei Euren Trainings und Workshops bewusst, dass Toolkompetenz und die Möglichkeit, diese überhaupt anzuwenden, absolute Grundvoraussetzung sind, bevor auf inhaltlicher Ebene gearbeitet werden kann. Natürlich gilt dabei auch Learning by Doing – und trotzdem muss eine gewisse Basis vorhanden sein.

»Macht Euch bei Euren Trainings und Workshops bewusst, dass Toolkompetenz und die Möglichkeit, diese überhaupt anzuwenden, absolute Grundvoraussetzung sind, bevor auf inhaltlicher Ebene gearbeitet werden kann. «

Besser zu zweit
Wir versuchen in allen unseren Trainings und Workshops mit zwei TrainerInnen oder ModeratorInnen dabei zu sein. Ein Ansatz, der im digitalen Raum noch mehr Sinn macht, als in Präsenzveranstaltungen. Warum? So gut ihr auch die technische Infrastruktur und Basis mit den TeilnehmerInnen vorbereitet, ihr könnt immer davon ausgehen, dass es bei dem einen oder anderen technische Probleme gibt. Hierfür lohnt es sich immer, eine weitere Person mit im Training zu haben, damit das Ganze nicht ins Stocken gerät.

Ein weiterer Aspekt ist natürlich die Möglichkeit der gemeinsamen Interaktion bei der Moderation. Dies ist im digitalen Raum noch wichtiger, um Dynamik und Abwechslung zu erschaffen. Und zuletzt: Zu zweit macht es einfach mehr Spaß, ihr habt auch mal Zeit zum Durchatmen und die TeilnehmerInnen profitieren von einer noch facettenreicheren Moderation.

Haltet es einfach
Ein Post-it kann nichts, außer kleben. Die Freiheit im Geist entsteht durch die Beschränkung und Einfachheit der Mittel. Der digitale Raum stellt uns jede Menge neuer Möglichkeiten zu Verfügung, die wir natürlich nutzen sollten. Und trotzdem muss man sich bewusst machen, dass eine Maximierung von Möglichkeiten und Funktionen in gleichem Maße auch die Freiheit einschränken kann, sich auszudrücken und seine Gedanken zu teilen.

Deswegen unser Appell: Versucht Euer Setup und Eure Übungen so einfach wie möglich zu halten und nutzt Softwaretools und Funktionen, die für Euer Format sinnvoll und Eure TeilnehmerInnen je nach Kenntnisstand einfach nutzbar sind.

Plant mehr Zeit ein
Egal ob in der Vorbereitung oder der Durchführung eines digitalen Trainings oder Workshops: Plant mehr Zeit ein. Je nach verwendetem Softwaretool und digitaler Affinität ist die gemeinsame Arbeit im digitalen Raum alles andere als intuitiv.

Um trotzdem in einen Trainingsflow zu kommen, brauchen wir Zeit. Zeit zum Ankommen und Kennenlernen, Zeit für Tools- und Technik, Zeit, um Übungen zu verstehen und durchzuführen, Zeit für Puffer und Ungeplantes. Das ist bei Präsenzveranstaltungen natürlich ebenfalls der Fall, im digitalen Raum bekommt dies allerdings eine noch größere Gewichtung. So planen wir – im Vergleich zu Präsenzveranstaltungen – immer mit dem Faktor 1,5.

Macht Pausen
Produktive Zusammenarbeit und das Lernen im digitalen Raum sind wahnsinnig anstrengend. Neue Menschen, ein ungewohntes Umfeld samt Softwaretools und das ständige starren auf den Bildschirm sind nur einige Punkte, die dazu beitragen.

Daher ist es besonders wichtig, bei digitalen Formaten jede Menge Pausen einzuplanen. Digitale Kaffeepausen zum Netzwerken, aber vor allem Pausen zum Durchatmen, Durchlüften und Bildschirm schließen. Dabei gilt: Mache alle 60 Minuten eine Pause!

Investiert Zeit, um eine Basis zu legen
Die ersten Slots eures Trainings sind absolut entscheidend! Dazu gehört zum einen ein gutes Intro, bei dem ihr jeden einzelnen Eurer TeilnehmerInnen begrüßt und einen Technik-Check samt angeschlossener Vorstellungsrunde und Warmup macht.

Aber dazu gehört auch, dass ihr den Raum für Interaktion erschafft, in dem ihr Kommunikationsregeln vorstellt oder diese gemeinsam entwickelt und mit Hilfe erster kleinerer Übungen zur Interaktion einladet. Dadurch schafft ihr zum einen eine positive Atmosphäre und baut zum anderen gleich zu Beginn (technische) Hürden und Ängste ab und legt die Basis für die digitale Zusammenarbeit.

Gestaltet eine gute Zeit
Wer etwas lernen will, der tut das am besten, wenn er dabei Spaß und eine gute Zeit hat. Das gilt im Digitalen genauso wie in Präsenz. Gestaltet Eure Trainings also interaktiv und abwechslungsreich, lasst die TeilnehmerInnen ausprobieren und experimentieren und wechselt zwischen Input-, Übungs- und Reflexionsphasen.

Investiert in der Vorbereitung viel Zeit in den roten Faden und die Dramaturgie, macht Warmups und Icebreaker, um ein soziales Wir-Gefühl entstehen zu lassen und nutzt die digitalen Möglichkeiten, um Aha-Erlebnisse zu erschaffen.

Praxistipps kurz & knapp

> Macht einen Technik-Checkup mit den TeilnehmerInnen – im besten Fall im Vorfeld des Trainings/Workshops

 

> Macht Live-Toolschulungen im Vorfeld und/oder verschickt Schulungsvideos

 

> Richtet Eure Inhalte und Tools an Euren TeilnehmerInnen aus und klärt Wissensstände in der Auftragsklärung oder über eine kurze Umfrage im Vorfeld.

 

> Habt dabei im Hinterkopf: Keep it as simple as possible!

 

> Habt Übungen für fortgeschrittene TeilnehmerInnen im Gepäck – oder unterteilt Formate in spezifische Zielgruppen


> Geht immer
zu zweit in ein Training oder einen Workshop

 

> Investiert Zeit in die Planung Eurer ersten Slots zum Start. Sie sind absolut entscheidend.

 

> Gestaltet eine gute Zeit für Eure TeilnehmerInnen: Abwechslungsreich, interaktiv und mit einer durchdachten Dramaturgie

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